Kleinstadtexperten Königslutter am Elm

Beteiligung


Kleinstadtexpert*innen unterstützen als neutrale Moderatoren. Sie können dabei helfen, dass sich neue Ansätze realisieren. Sie können es aber nicht alleine schaffen. Die Menschen, die in Königslutter am Elm leben und arbeiten sind die wahren Kleinstadtexpert*innen. Nur wenn Sie sich einsetzen, können Sie Ihre Stadt verändern. Stadt ist wenn man mitmacht! Das ist unsere tiefe Überzeugung. Schon jetzt machen viele Menschen mit. Kommen Sie auch dazu!

Wir sind darauf angewiesen, dass die Menschen, die hier leben und die Interesse an ihrer Stadt haben, an den Ideen mitarbeiten. Wir können die Herausforderungen nicht stellvertretend für Sie lösen. Einzelhandel, Immobilienbesitzende, Bürger*innen sind genauso wie Politik oder Verwaltung gefordert. Wir müssen gemeinsam agieren und vor allem offen und kontinuierlich miteinander sprechen.


Gemeinsame und offene Entwicklung einer Kleinstadt als Vision; Grafik: RuizSaad Architects


Projekte



Erste Möglichkeiten zeichnen sich ab. Es geht nun darum, aus Ideen Projekte zu machen. Projekte brauchen Nutzer*innen, sie brauchen Träger*innen und auch eine Bauherrenschaft oder Investor*innen, die sich für sie einsetzen.


Schirme


Auf dem Markt ist seit diesem Jahr eine Leerstelle: Die Sonnenschirme, die sonst von der Gastronomie bespielt werden, können mangels Personal nicht mehr bedient werden. Wir haben im September die folgende Versuchsanordnung angeregt: Die Schirme, die der Stadt gehören, einfach aufstellen und abwarten, was passiert! Wir übernehmen dafür die Verantwortung. Es hat wenige Tage gebraucht, bis dieser neue Ort, der ohne Konsumzwang funktioniert, von den Menschen akzeptiert und angenommen wird.


Villa Romantica


Villa Romantica heißt jetzt “Haus Scheepers”! Das Gebäude ist im Sommer 2021 durch eine Stiftung ins Eigentum der Deutschen Stiftung Denkmalschutz übergegangen. Seither wurde durch die Jugendbauhütte Helmstedt die Struktur freigelegt und das alte Haus entrümpelt. Eine Nutzungskonzept wird zur Zeit entwickelt, dann soll das Gebäude wieder attraktiv sein und eine Rolle in der Stadt spielen. 

Alte Häuser haben eine Geschichte. Wir finden einen Fleischerladen, der vor vielen Jahren aus dem Geschäft gegangen ist. Die Lampen und Kacheln an den Wänden sind gut erhalten.Wir entdeckten einen Liebesbrief, in dem ein damals junger Mann aus dem ersten Weltkrieg seiner jungen Braut versprach, ihr eine “Villa Romantica” zu bauen. Was ist eine “Villa Romantica” im Jahr 2021?


Zimmerfluchten im Obergeschoss müssen neu belebt werden. Unbekannt, was hier einmal gesprochen worden ist. Auf alle Fälle müssen die Erzählungen fortgesponnen werden. Ab September 2021 wird sich hier eine Jugendbauhütte etablieren, die bei der Renovierung unter die Arme greift.

Die nächsten Schritte zeichnen sich bereits ab. Unsere Vorstellung ist: Vielleicht entsteht ein “digitaler Dom”. Der Erhalt von Substanz und die Umnutzung wird eine Schule der Nachhaltigkeit und wir lernen in der Begegnung mit digitalen Werkzeugen.

In Teilen wird das Gebäude wohl abgerissen werden. Die alte Räucherkammer der Wurstküche ist nicht zu halten. Hier kann vielleicht ein Garten entstehen oder eine Digitalwerkstatt. Wir stellen uns vor, wie Manufakturen in der Zukunft aussehen.

Vor der Tür fällt der Blick auf die Strasse, die zum Dom führt. Bis Braunschweig sind es 20 Kilometer. Der Zug fährt stündlich. Auch bis Wolfsburg sind es nur 20 Kilometer.





Traube


Die Traube wurde im November 2021 verkauft. Der neue Eigentümer will hier eine neue Wohnform realisieren, die es so in Königslutter noch nicht gibt. Wir sind gespannt!

Dann stehen wir vor einer alten Schänke. Es ist schwer sich vorzustellen, was hier passierte. Es hat geschneit. (Foto: V.Möll)

Aber das neue Leben im Haus ist möglich. Ein großer, südgerichteter Garten kann entstehen, unmittelbar neben dem Marktplatz. Wird das ein Zugang zur Stadtbücherei, ein Treffpunkt? Es sind nur wenige Schritte bis zum Markt. (Foto: V.Möll).

Das alte Gebäude steht unter Denkmalschutz. Das ist nicht unbedingt ein Nachteil, das kann auch ein Vorteil sein, wenn es darum geht, Investor*innen zu finden. Im Rahmen einer Zwangsversteigerung wird das Objekt im November 2021 auf dem Markt kommen. (Foto: V.Möll).