Kleinstadtexperten Königslutter am Elm

Orte, die Ideen geben können


Keine Frage: Es gibt Leerstand in der Stadt – und es ist klar, dass eine Pandemie nicht hilft, den Leerstand zu beseitigen. Aber in offenen Räumen gibt es viele Möglichkeiten. Es ist wichtig darüber zu sprechen, was sein könnte! 

Orte für ein Atelier zwischen Wolfsburg und Braunschweig;
Bilder: Kleinstadtexpert*innen


Ideen, die beispielhaft sein können


Ein Lastenradverleih ist in Buchholz entstanden. Das Konzept ist einfach und überzeugend. Die Werkzeuge, um es umzusetzen sind frei verfügbar. Es wäre ein Option für Königslutter am Elm. Das Projekt kann übertragen werden.

Anfang 2017 übernahm der Gründer von Cowfunding den Hof seiner Eltern. Er begann, wieder Tiere auf den Hof zu bringen und nutzte seine 3 Hektar Wiese für ein paar Schafe. Als er erfuhr, wie wenig man für ein Lamm beim Metzger bekam, begann er seine Lämmer online zu vermarkten. Das war der Anfang von Cow-Funding. Das Projekt stellt sich beim 2.digitalen Mittagstisch am 10.März selbst vor. Wir freuen uns darüber.

In Hannoversch Münden rettet eine Bürgergenossenschaft leerstehende Fachwerkhäuser vor dem Verfall. Das Beispiel macht Schule. Es entstehen neue Genossenschaften in Höxter, in Holzminden oder in Rendsburg. 
Villa F - oder mit Speiseresten heizen: Die Biogasanlage wird nicht mit aufwendig produzierten Energiepflanzen betrieben, sondern ausschließlich mit Speiseabfällen. Joel sammelt sie von Gastronomiebetrieben und Großküchen ein, sein Bruder bereitet sie in seiner Anlage so auf, dass daraus in erster Linie Methan entsteht, mit dem über Blockheizkraftwerke Strom produziert wird, der ins Netz eingespeist wird. Die dabei entstehende Abwärme, eigentlich ein Abfallprodukt, ist groß genug, um nicht nur die eigenen Gebäude, sondern das gesamte Dorf zu beheizen. Es entstand ein Nahwärmenetz, an das nun auch die Nachbargemeinde angeschlossen wird. Dieses Projekt wurde auf dem 1. digitalen Mittagstisch vorgestellt.

Eine Baugemeischaft hat es gewagt bei Tübingen eine denkmalsgeschützte alte Zehntscheuer aus dem 15. Jahrhundert zu erwerben und sie umzubauen. Es entstanden  zwei Familienwohnungen, eine vermietete kleine Wohnung und Räume für ein Büro.

Das bestehende Wohnhaus und das Altenteil wurden revitalisiert sowie in der angrenzenden Scheune vier kleine Wohneinheiten realisiert. Drei neue Wohnhäuser im Passivhausstandard ergänzen in zeitgemäßer Formensprache behutsam den historischen Bestand. Die Umsetzung erfolgte durch eine private Bauherrengemeinschaft, womit das Projekt auch hinsichtlich der Organisation die Möglichkeiten einer nachhaltigen Dorfentwicklung aufzeigt. Dieses Projekt wurde auf dem 1. digitalen Mittagstisch vorgestellt.


Stadt- und Gemeindestrukturen werden durch ihre Gebäude, deren Entstehungszeitraum und die dort lebende Bevölkerung geprägt. Die demographischen, technischen und wirtschaftlichen Veränderungen stellen immer wieder neue Aufgaben und Herausforderungen an die Städte. Aus dem Wohngebiet der 50er und 60er Jahre soll ein moderner, lebenswerter und vielfältiger Stadtteil von Kelsterbach werden. Gemeinsam mit Bewohnern und Immobilieneigentümern soll der Stadtteil ein neues Gesicht erhalten. Es werden bauliche, wirtschaftliche und soziale Maßnahmen im Sinne einer positiven Entwicklung im Quartier zusammengeführt.